Spätestens im 8. Schuljahr sind die Jugendlichen in der Pubertät, der Übergang von der Kind-heit zur Jugend. Viele Themen außerhalb des Unterrichts scheinen nun wichtiger für sie. Viele Veränderungen, sowohl physische als auch psychische finden statt. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich in Umbau-, Ablösungs- und Suchprozessen. Natürlich geht das Lernen in der Schule weiter. Viel Raum für Wagnisse, Risiko, Verantwortung und Experimentieren ist im Lehrplan oft nicht vorgesehen. Dem wollen wir u.a. mit der Projektwerkstatt „Herausforderung“ entgegnen und die Jugendlichen in dieser besonderen Phase in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Jugendliche wollen sich erproben, Grenzen ausloten und überschreiten, sie wollen Verantwortung übernehmen und ernst genommen werden – und wir bieten dafür den Rahmen und den Raum im Projekt Herausforderung.
Herausforderungen können Erfahrungen ermöglichen, die weit über das hinausgehen, was im Unterricht möglich ist: Bewährungsproben bestehen, Krisen meistern, sich Ziele setzen, eine Vision zu haben und zu verfolgen, eigene Stärken / Ressourcen herauszufinden. Hauptziele sind hierbei eine Steigerung des Selbstwertgefühls und die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts.
Wer eine solche Herausforderung besteht, kann stolz auf sich sein und wird mit gestärktem Selbstbewusstsein und einem anderen Blick auf Schule, Jahrgangsgemeinschaft und Alltag zurückkommen. Damit sind die Herausforderungen ein bedeutsamer Beitrag zur persönlichen und beruflichen Lebensorientierung des Einzelnen.